Alle wollen Gravel!

Seit einiger Zeit, genauer seit dem 14. August 2016, spukt in meinem Kopf die Idee rum, auf dem Hagen, dem höchsten Schaffhauser, biwakieren zu gehen. Bisher hatte ich diese Idee noch nicht in die Tat umgesetzt, weil zwischen mir und dem Hagen das sogenannte Mittelland liegt, also der Teil der Schweiz, der nicht aus Bergen besteht und darum auch Flachland genannt wird. Dieser Teil der Schweiz ist mit ca. 380 Einwohner/qkm ganz schön dicht besiedelt, also eigentlich zersiedelt, und so zum Biken nur mässig interessant.

Der Frühling ist aber jeweils die Gelegenheit, solche „sinnlosen“ Touren zu machen, weil es oberhalb von 1000m noch häufig weiss ist. Zudem hat es den ganzen Samstag durchgeschifft und da finde ich biken dann eher nicht so toll. Darum machte ich mich am Sonntagmittag zu einer Testtour auf. Ich wollte verschiedene Dinge ausprobieren.
1. Nahm mich wunder, was an dem ganzen Gravelhype eigentlich dran ist. Darum strippte ich mein Brötchenholrad bis es fast wie ein Gravelcrosser aussah :love:

Aus:
[IMG]
wurde:
[IMG]Fazit: Bisher bin ich das Rad nur mit Gepäckträger und Taschen gefahren und es war damit jeweils sofort viel weniger handlich. Die Zuladung auf dem Bild beeinträchtigte das Fahrverhalten deutlich weniger, obwohl ich nicht massiv weniger Gepäck (ca. -1kg=Zelt) dabei hatte. Für die meisten Strecken reichten die 35mm Reifen. Breitere Reifen wären aber natürlich angenehmer gewesen.

2. Wollte ich wissen, ob mir die Smartphonenavigation (oruxmaps) auch im Gewirr der Wirtschaftswege taugt.
Fazit: Sie tut es, allerdings ist der Garminbildschirm, der einfach immer an ist, natürlich angenehmer; dafür ist der Handybildschirm übersichtlicher. Der Handyakku hat trotz häufiger Displaykonsultation problemlos jeweils einen Tag durchgehalten (ca. 8 1/2h Navigationsmodus).

3. Schlief ich zum ersten Mal in einer Hängematte.
Fazit: Ich lag bequem, mir war warm und nicht am Boden liegen zu müssen, fand ich hervorragend. Geschlafen habe ich miserabel.

4. Fragte ich mich, ob man in der Schweiz auf Gravel-Tour gehen kann.
Fazit: Ja und nein. Das epischste Stück Schotter war auf dem Irchel vor Winterthur, da kamen ca. 10km am Stück zusammen. Auch im Randen kann man auf Kies Strecke machen und der Pfannenstiel war auch nicht schlecht. Ansonsten muss man sich die Abschnitte zusammenstückeln. So ist es zwar möglich, mehrheitlich zu graveln, es bleibt aber ein Flickenteppich. Trotzdem war die Tour saucool, weil ich meist gut vorwärts kam und kaum je im Verkehr unterwegs war. Die Tour hat also durchaus Wiederholungspotential.

5. Habe ich seit einiger Zeit eine GoPro und frage mich, wozu man die eigentlich sinnvoll nutzen kann.
Fazit: 

3 Kommentare zu „Alle wollen Gravel!

  1. Hey,
    wieder mal ein interessanter und kurzweilig zu lesender Beitrag.

    Welche GoPro darfst du denn dein eigen nennen? Ich finde die Qualität der Bilder eindrucksvoll. Hast du da noch etwas nachgeholfen oder sind die out of cam?

    Beste Grüße, Thomas.

    Gefällt 1 Person

    1. Danke! Die Bilder sind von ner GoPro Hero 5 und recht stark bearbeitet mit Sony Capture One Express.

      Like

Hinterlasse einen Kommentar

search previous next tag category expand menu location phone mail time cart zoom edit close